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https://scidar.kg.ac.rs/handle/123456789/21330
Title: | DAS TRAGISCHE GEFÜHL DER NATIONALEN IDENTITÄT |
Authors: | Volić Helbuš, Jelena |
Journal: | NASLEĐE: časopis za književnost, jezik, umetnost i kulturu |
Issue Date: | 2012 |
Abstract: | Keine Region in Europa war so stark in seiner Selbstbewertung auf West- und Mitteleuropa und in seiner Selbstfindung auf Osteuropa ange wiesen, wie der Balkan. In dem Drang, sich vom „Orientalischen“ zu unter scheiden, sich der „Orientalisierung“ zu entziehen, bevorzugten die Eliten des Balkans eine europäische Ausbildung und fühlten sich dem europäischen Kulturkreis zugehörig. Das Bedürfnis nach der Artikulation eigener, Europa unterschiedlichen Kulturidentität war wiederum ständig präsent. Obwohl die Intellektuellen bei ihrer Ausbildung und Tätigkeit die Identität der großen Nationen übernahmen und auf diese Weise ihren akademischen Rang er langten, fühlten sie sich jedoch in ihrer kulturellen Identität auf nur einen Teil ihrer Selbst reduziert und versuchten, diesen Mangel durch eine Be schäftigung mit einem Europa peripheren Kulturkreis, dem sie sich durch ihre Muttersprache und Herkunft verpflichtet fühlten, zu kompensieren. Der Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens ist ein beunruhigendes Beispiel, weil es plastisch darstellt, was geschieht, wenn alte Trennlinien für eine neue politische Identitätsbildung benutzt werden. Die jugoslawischen Völker haben nicht nur ihre durch einen gemeinsamen Staat gewonnene Identität in Frage gestellt, sondern haben, angeführt von ihren politischen und intellektuellen Eliten, den Wiederherstellungsprozess ihrer „ursprüngli chen“ Identitäten begonnen. |
URI: | https://scidar.kg.ac.rs/handle/123456789/21330 |
Type: | article |
ISSN: | 1820-1768 |
Appears in Collections: | The Faculty of Philology and Arts, Kragujevac (FILUM) |
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